Erfahrungsberichte Stimmen zum Studium
Nadine Franke - Vorhachenburgerin
Julius Jansen, über seine Praxisphase im Ausland
Ich wollte die letzte Praxisphase meines Studiums unbedingt bei einer Organisation im europäischen Ausland absolvieren, zu der man normalerweise nur schwer Zutritt hat. Da schienen mir die Vereinten Nationen in Genf ideal. Der Bewerbungsprozess zog sich über mehrere Monate und umfasste unter anderem ein Telefoninterview, bei dem das Fachwissen und die persönliche Eignung des Bewerbers geprüft wurden. Das war schon ziemlich herausfordernd. Umso erfreuter war ich dann natürlich, als man mir schließlich mitteilte, dass ich genommen wurde. Sechs Wochen verbrachte ich bei den Vereinten Nationen in Genf. Dort arbeitete ich in einer Abteilung, die Entwicklungs- und Schwellenländern beim Aufbau eines professionellen Schuldenmanagements hilft. Dort habe ich u. a. ein Tool entwickelt, das Daten aus einem Wirtschaftsinformationsdienst extrahiert und so auf einfache Weise eine Analyse von Staatsanleihen nach bestimmten Kriterien wie Preisen, Renditen und Ratings ermöglicht. Die Zeit war ein absolutes Highlight für mich, denn ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viele Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern kennengelernt. Außerdem ist Genf ist eine tolle Stadt, weltläufig, quirlig und trotzdem übersichtlich und mit seiner Lage direkt am See und den Alpengipfeln in Blickweite einfach nur wunderschön.
Uwe Schollmeyer, Dozent
Prof. Dr. Christoph Schmidhammer, Dozent
Talena Wahl, Studentin
Der Start ins Duale Studium "Zentralbankwesen" bei der Deutschen Bundesbank
Als Bewerberin für das Duale Studium Zentralbankwesen habe ich ein zweistufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Die erste Hürde stellte ein elektronischer Englischtest dar, welcher, da bestanden, gleichzeitig die Eintrittskarte für den direkt darauffolgenden Test der DGP war. In diesem schriftlichen Teil des Auswahlverfahrens ging es um allgemeine Kenntnisse zum Beispiel im Bereich Mathematik oder Deutsch, aber auch logisches Denken und Allgemeinwissen waren gefragt.
Nach einigen Wochen habe ich dann eine Einladung zum Assessment Center (AC) erhalten. Diese finden meistens in der nächstgelegenen Hauptverwaltung statt. Beim eintägigen AC wurden wir von aktuellen Studierenden der Bundesbank betreut und konnten somit schon ein paar wichtige Infos über Hachenburg und die dort gelegene Hochschule in Erfahrung bringen. Neben einem Aufsatz und einer Gruppendiskussion standen Einzelpräsentationen auf dem Programm. Dafür hatte ich mich u. a. über die Kerngeschäftsfelder der Bundesbank gut informiert, habe trotz aller Aufregung bestanden und letztlich eine Zusage erhalten. Nun studiere ich auf Schloss Hachenburg, der bundesbankeigenen Hochschule. Zu Beginn des Studiums sind wir in Doppelzimmern untergebracht, bekommen jedoch im späteren Studienverlauf ein Einzelzimmer. Durch die Doppelzimmer, die gemeinsamen Vorlesungen und Mahlzeiten ist der Kontakt zu den Mitstudierenden garantiert. So fühlt man sich, auch aufgrund des gemeinsamen Wohnortes, schon bald wie eine große Familie.
Chris Körner, Absolvent
Die Bundesbank bietet mit Ihren vielfältigen Aufgaben viele verschiedene Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen. Ich persönlich habe meinen Bereich, in dem ich nach dem Studium nun arbeite, schon während einer der Praxisphasen kennengelernt. Das ist der große Vorteil der meist sechswöchigen Praktika, man bekommt gute Einblicke in das tägliche Geschäft und kann auch schon Kontakte knüpfen. So hat auch jeder meiner Kommilitonen das passende Aufgabengebiet für sich gefunden.
Wo bin ich gelandet? Im Zentralbereich Z (Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme) in dem Team, das für den Betrieb von Target2 und Target2Securities verantwortlich ist. Über Target2 wird der gesamte Interbankenzahlungsverkehr in der Eurozone abgewickelt. Meine Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich, die Aufgaben vielfältig, die Verantwortung groß und das Arbeitsgebiet international. Ich bearbeite Anfragen von Zentralbanken, kümmere mich um die Behebung von Störungen und achte auf das reibungslose Arbeiten der Abwicklungssysteme. Mein Arbeitstag teilt sich somit in einen kommunikativen und einen technischen Part. Ich bin im ständigen Austausch mit meinen Kollegen hier vor Ort in Frankfurt und durch die ständige Videokonferenz auch mit jenen in Rom. Die Banca d'Italia und die Bundesbank teilen sich die operativen Aufgaben im Zahlungsverkehr. Durch weitere internationale Zusammenarbeit hatte ich schon die Möglichkeit, Dienstreisen nach Rom und Helsinki zu machen.
Katja Haas und Madlen Wehmeier, Absolventinnen, Filiale München
Das theoretische Studium fand auf einem umgebauten Schloss in Hachenburg statt. Die Vorlesungen werden in kleinen Kurseinheiten mit ca. 30 Studierenden abgehalten. Die Praxisphasen waren bestens organisiert. Man bekam die Möglichkeit, die ganze Vielfalt der Deutschen Bundesbank kennen zu lernen und in vielen Organisationseinheiten einen Einblick zu bekommen.
Dass wir einmal die Möglichkeit bekommen würden, unserer regionalen Präferenz zu folgen und in einer Filiale der Deutschen Bundesbank zu arbeiten, hätten wir am Anfang unseres Studiums nicht gedacht. Der Einstieg in die Filiale geschah im Anschluss an das abgeschlossene Studium im Rahmen des sog. „ProFil“. Wir durchliefen verschiedene Stationen der Bundesbank, die im Zusammenhang mit einer Filiale und dem Thema Bargeld stehen. Dazu gehörten auch Schulungen im Servicezentrum Automatisierung Geldbearbeitung sowie Lehrgänge im bundesbankeigenen Tagungszentrum in Eltville. Hierdurch bekamen wir die Möglichkeit, den Bereich Bargeld noch besser kennen zu lernen. Auch die Einarbeitung in der Filiale selbst war zeitlich gut strukturiert. Der Start vor Ort verlief ohne Probleme; wir wurden kollegial in München aufgenommen und fanden schnell Anschluss beim gesamten Team.
Mario Rückert, Absolvent
Patricia Lange, Absolventin, Filiale Berlin
Als gebürtige Berlinerin und aus familiären Gründen war der Wunsch sehr groß, nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wieder nach Berlin zurückzukehren. Da ich zudem die Arbeit in den Filialen der Bundesbank sehr interessant fand, bewarb ich mich um die vakante Stelle in der Filiale Berlin und wurde dort eingesetzt. Nun durchlaufe ich ein einjähriges Einarbeitungsprogramm, welches mir die Möglichkeit bietet, strukturiert die Organisationsstruktur und die vielfältigen Aufgaben der Filiale kennenzulernen. Zudem finden auch Informationsaufenthalte bei den Schnittstellen mit den Filialen, wie beispielsweise den Zentralbereichen Bargeld, Controlling und Revision, statt. Neben den vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten nach dem Studium sind es auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Work-Life-Balance, die für die Bundesbank sprechen.
Riccardo Pohle, Absolvent
Ich war vor dem Studium bei der Bundesagentur für Arbeit beschäftigt. Dort habe ich auch meine Ausbildung absolviert. Bereits während der Ausbildung war mir klar, dass ich im Anschluss gerne noch ein Studium machen, die Sicherheit einer Bundesbehörde allerdings nicht aufgeben wollte. Außerdem gewöhnt man sich doch recht schnell an ein festes Einkommen und auf Bafög hatte ich, ehrlich gesagt, keine Lust. Insofern kam für mich nur eine Beamtenlaufbahn in Frage. Ich habe mir davon einige angeschaut – von Finanzamt bis Bundesnachrichtendienst war alles dabei – und die Bundesbank entsprach dann am ehesten meinen Vorstellungen. Sowohl fachlich, als auch von den sonstigen Bedingungen, die die Bank als Arbeitgeber bietet (z.B. eigene Bankunterkünfte in den Praxisphasen).
Zum Studium selbst ist zu sagen, dass die Belastung zu Beginn sehr hoch ist. Wenn man die Klausuren nicht spätestens beim zweiten Versuch besteht, endet das Studium. Es hilft aber ungemein, dass die Hochschule als Internat konzipiert ist und man immer einen Kommilitonen hat, der bei bestimmten Fragen helfen kann. In den letzten beiden Theorieabschnitten nimmt die Belastung dann zum Glück spürbar ab, da vermehrt aktivierende Prüfungsleistungen (wie Präsentationen, Referate oder Seminararbeiten) ins Spiel kommen.
Die Praxisphasen zwischen den Theorie- Abschnitten in Hachenburg waren für mich das Interessanteste in der Ausbildung. Man kann sich einen sehr konkreten Eindruck von Bereichen verschaffen, in denen man sich vorstellen könnte, nach dem Studium einmal zu arbeiten.
Zum Ende des Studiums hat man zudem die Möglichkeit außerhalb der Bundesbank ein Praktikum zu beginnen. Dabei wird man sehr vom Ausbildungsbereich unterstützt und im Regelfall werden die eigenen regionalen Wünsche berücksichtigt. Ich absolvierte mein Praktikum in Litauen.