Foto SGH Warschau ©SGH Warsaw School of Economics

Sommerschule 2025: Neue Dynamik im deutsch-polnischen Austausch

Von Ende August bis Mitte September fand an der SGH (Szkoła Główna Handlowa) Warsaw School of Economics die bereits zwölfte deutschsprachige Sommerschule statt, an der polnische und deutsche Studenten teilnahmen. Unter dem Titel „Eine neue Dynamik? Die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ setzte das Programm ein starkes Zeichen für die enge wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische Zusammenarbeit beider Länder.

Im Mittelpunkt standen Vorträge und Workshops zu aktuellen Entwicklungen in beiden Staaten, etwa zu Handel und Investitionen, Energie- und Sozialpolitik, sicherheitspolitischen Fragen sowie zur Rolle der politischen Kooperation. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – darunter Professor Piotr Błędowski, Mitbegründer des Deutsch-Polnischen Akademikerforums und Träger des Bundesverdienstkreuzes, sowie Ronald Kulikowski, Branch Director der VW Bank Polska – vermittelten den Teilnehmenden fundierte Analysen und praxisnahe Perspektiven. Die Studierenden der Hochschule der Deutschen Bundesbank hatten zudem die Gelegenheit, sich mit den Leitern der Wirtschafts- und Politikabteilung der Deutschen Botschaft in Warschau sowie einer Vertreterin der Narodowy Bank Polski (NBP) auszutauschen und dadurch vertiefte Einblicke in die bilaterale Zusammenarbeit auf politischer und wirtschaftlicher Ebene zu erhalten. Besonders deutlich wurde hierbei die enge Verzahnung zwischen dem Eurosystem und der NBP.

Neben den fachlichen Schwerpunkten umfasste das Programm auch historisch-kulturelle Komponenten, darunter Besuche im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz sowie im Nationalmuseum Warschau. Diese Eindrücke ergänzten das akademische Programm um eine wertvolle historische und kulturelle Dimension.

Über die gesamte Dauer der Sommerschule arbeiteten die Studierenden in Gruppen an Präsentationen zu wirtschaftlichen und politischen Themen. Die Ergebnisse wurden in einem 20-minütigen Vortrag vorgestellt und anschließend im Plenum diskutiert. Bewertet wurden die Beiträge von einer Fachjury unter der Leitung von Professor Jürgen Wandel, Leiter des Lehrstuhls für German Economy am World Economy Research Institute der SGH sowie Direktor des Deutsch-Polnischen Akademikerforums.

Abschließend bot ein gemeinsames Abendessen den Teilnehmenden und Organisatoren die Gelegenheit, die intensiven zwei Wochen Revue passieren zu lassen und sich über die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen. Alle Studierenden der Hochschule der Deutschen Bundesbank waren sich einig, dass Ihnen die Sommerschule an der Warsaw School of Economics vielfältige und einzigartige Einblicke in die deutsch-polnischen Beziehungen ermöglicht hat.

Text: Donato Lêon Kauschinger