International Week on Central Banking ©Arno Swillus

International Week on Central Banking Zwischen spannenden Debatten und Touristenprogramm

Im Rahmen der International Week on Central Banking besuchten 20 Studierende der People’s Bank of China (PBC) und über 30 junge Leute von ukrainischen und weißrussischen Partnerinstituten die Bundesbank-Hochschule in Hachenburg. Eine Woche lang tauschten wir uns über zentralbanknahe Themen aus. In diversen Vorträgen und Diskussionsrunden lernten unsere Gäste insbesondere die Rolle der Bundesbank im Europäischen System der Zentralbanken näher kennen. Daneben standen auch gemeinsame Veranstaltungen mit den Studierenden der Bundesbank-Hochschule sowie Ausflüge zur Zentrale der Bundesbank in Frankfurt am Main oder in andere deutsche Großstädte auf dem Programm.

Der Besuch ausländischer Studierender ist Teil einer seit Jahren bestehenden Kooperation der Hochschule Hachenburg mit den Partnerinstituten PBC School of Finance der Tsinghua Universität in Peking, der Ukrainian Academy of Banking in Sumy, der Banking University in Kiew und der weißrussischen Polessky State University in Pinsk. Gemeinsam haben diese Partnerhochschulen, dass sie sich in ihren Lehr- und Forschungsgebieten auf zentralbanknahe Bereiche (insbesondere Geldpolitik, Finanzstabilität, Bankenaufsicht und Zahlungsverkehr) konzentrieren.


Neugierde auf andere Kulturen

Wie ich selbst, waren auch unsere Gäste gespannt darauf, etwas über unsere unterschiedlichen Kulturen zu erfahren. So begegnete ich vielen verschiedenen Fragen: von „Wie funktioniert das Eurosystem?“ über „Wie sieht eine typisch deutsche Stadt aus - eher wie die mittelalterliche Altstadt von Limburg oder wie die modernen Einkaufspassagen in Köln?“ bis hin zu „Was ist typisch deutsches Essen?“. Es gelang mir, mit dem einen oder anderen Klischee aufzuräumen, zum Beispiel, dass wir Deutschen jeden zweiten Tag Würstchen essen würden.

Ich betreute mehrere Exkursionen der Gruppe nach Frankfurt am Main, Köln und Limburg und konnte dabei einzigartige Erfahrungen machen. Ich habe in dieser Zeit sicherlich mehr über kulturellen Austausch gelernt als je zuvor. Ich lernte viele junge Menschen mit außergewöhnlichen und spannenden Lebenswegen kennen, deren Wissensdurst schier unerschöpflich war. Mehr als einmal fand ich mich in tiefgreifenden Diskussionen wieder, in denen es um die Vor- und Nachteile unseres Bildungssystems (Stichwort: duale Studiengänge) ging. Auch die besonderen Möglichkeiten und Arbeitsbereiche, welche die Bundesbank bietet, waren ein häufiges Thema. Während der zahlreichen Gespräche lernte ich das Studium in der besonderen Atmosphäre in Hachenburg neu schätzen. Unsere Gäste schienen diese Meinung zu teilen, denn „beautiful“,„interesting“ und „amazing“ waren Worte, die ich häufiger von ihnen hörte.

Bericht: Moritz Großklaß, Student