Veronica Di Marco und Federico Antellini Russo mit Rektor Erich Keller (erste Reihe v.l.n.r) mit Vertreterinnen und Vertretern von Hochschule und Ausbildungsabteilung ©Andreas Igl

Finanzaufseher des Vatikans besuchen die Hochschule

Seit Einführung des Bachelorstudiengangs können Studierende in der letzten Praxisphase einen Auslandsaufenthalt von sechs bis acht Wochen bei einer anderen europäischen Zentralbank oder Aufsichtsbehörde verbringen. Dieses Angebot wurde in der Vergangenheit von rund zwei Dritteln der Studierenden genutzt.

Federico Antellini Russo während seines Vortrags vor Studierenden der Hochschule ©Andreas Igl
Da im Staat Vatikanstadt mit dem Istituto per le Opere di Religione, kurz IOR (italienisch Institut für die religiösen Werke), ein Finanzinstitut im Besitz des Heiligen Stuhles seine Geschäfte betreibt, gibt es dort auch eine Finanzaufsichtsbehörde. Deren Aufgaben liegen unter anderem im Bereich der Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. In den letzten Jahren haben einige Studierende unserer Hochschule dort ihre Auslandspraxis verbracht. Vom 24. bis 26. April 2023 besuchte nun die Leitung der Finanzaufsichtsbehörde der Vatikanstadt ASIF (Autorità di Supervisione e Informazione Finanziaria) die Hochschule zu einem Erfahrungsaustausch. Im Fokus standen dabei Fragen zur Geldwäscheprävention und Finanzsanktionen.
 

Dr. Federico Antellini Russo, Stellvertretender Direktor der ASIF, und Veronica Di Marco, verantwortlich für die Bereiche zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, informierten sich bei den Professoren Andreas Igl und Markus Rose über die Curricula der Hochschule in diesem Bereich. Rektor Erich Keller gab den Gästen einen Überblick über die Inhalte des Studiums und über Trends, die die Aufsicht derzeit umtreiben. Antellini Russo bot zudem für alle Studierenden eine abendliche Vortragsveranstaltung über das Rechts- und Finanzsystem des Vatikans und die Finanzaufsichtsbehörde an. Im Anschluss kam es zu einer lebhaften Diskussion über aktuelle und künftige Herausforderungen der europäischen Finanzaufsichtsbehörden. Auch künftig möchte die Hochschule in der Vatikanstadt gerne Studierende der Hochschule zu Praxisaufenthalten willkommen heißen, bekräftigten Antellini Russo und Di Marco.