Screenshot der virtuellen polnisch-deutschen Konferenz an der SGH ©Andreas Igl

„Quo vadis EU?“ Polnisch-deutsche Konferenz an der SGH – Warsaw School of Economics mit Beteiligung aus Hachenburg

„Quo vadis Europäische Union der 27? Die EU zwischen inneren Spannungen, COVID-Krise und äußeren Herausforderungen – deutsche und polnische Perspektiven“: Unter diesem Thema kamen in einer virtuellen Konferenz Akademiker sowie Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft überwiegend aus Deutschland und Polen zusammen, um über den aktuellen Stand und die Perspektiven der Europäischen Union zu diskutieren. Referiert und diskutiert wurde dabei unter anderem zum Einfluss von künstlicher Intelligenz auf die europäische Wirtschaftsentwicklung, über mögliche Zukunftsszenarien der EU sowie Themen der Geldpolitik und  Energiesicherheit.

Die Hochschule der Deutschen Bundesbank war dieses Jahr mit zwei Beiträgen vertreten.Johannes Alban,  der einige Tage zuvor den besten Abschluss an der Hochschule der Deutschen Bundesbank  verliehen bekommen hatte, der jemals erzielt wurde, und Professor  Andreas Igl untersuchten, welche Implikationen das Transparenzregime der neuen Verbriefungsverordnung auf den Markt, insbesondere nach dem Brexit und der Covid-19 Pandemie, hat. Kernergebnis dieser Arbeit war, dass Investoren ein genaueres Bild von Verbriefungsstrukturen und deren Risiken erhalten. Den Autoren zufolge bleibt es jedoch fraglich, ob das relativ strenge Regime zu einer Marktbelegung beiträgt.

Professorin Lilli Zimmermann stellte die Ergebnisse einer jahrgangsübergreifenden Zusammenarbeit mit den Absolventen David Burden und Maurice Daub vor. Die Gruppe nutzte Umfragedaten zur Evaluierung privater und institutioneller Bruttoinlandsprodukt (BIP)- und Inflationsprognosen im Euroraum. Während bei den privaten Inflationsprognosen für das laufende Jahr eine signifikante Verbesserung nach der Finanzkrise festgestellt werden konnte, verschlechterten sich die BIP-Prognosen zunehmend. Die Verbesserung der Inflationsprognosen konnte auf die Einführung von Forward Guidance, die Verschlechterung der BIP-Prognosen auf mehrere unerwartete Ereignisse, wie die Schuldenkrise oder die Covid-19 Pandemie, zurückgeführt werden.