Alumini Portrait

Portrait von Stefan Hardt

Stefan Hardt
Abschlussjahrgang 09/1987









 

Werdegang

  • 1982 - 1984
    Lehre zum Bankkaufmann
  • 1985 - 1987
    Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule der Deutschen Bundesbank, Prüfung für den gehobenen Bankdienst
  • 1987 - 1993
    Tätigkeiten im unbaren Zahlungsverkehr und der Bankenaufsicht
  • 1993 - 1995
    Referendariat bei der Deutschen Bundesbank, Prüfung für den höheren Bankdienst
  • 1996 - 2005
    Stellv. Leiter der Abteilung Interne und betriebsübergreifende Verfahren im baren Zahlungsverkehr
  • 2005 - 2006
    Leiter der Stabstelle Zukunft Bargeld
  • 2006 - 2009
    Leiter der Abteilung Grundsatzfragen des baren Zahlungsverkehrs und der maschinellen Bargeldbearbeitung
  • 2009 - 2010
    Stellv. Leiter des Zentralbereichs Bargeld
  • 2010 - 2014
    Präsident der Hauptverwaltung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland
  • seit 01.01.2015
    Leiter des Zentralbereichs Bargeld

Interview

Welche Aufgaben nehmen Sie derzeit wahr?

Seit 2015 leite ich den Zentralbereich Bargeld, in dem die nationalen und internationalen Grundsatzaufgaben rund ums Bargeld bearbeitet werden. Darüber hinaus ist der Zentralbereich fachlich für zwei Servicezentren sowie die Filialen zuständig. In der Bundesbank sind mehr als 2.000 Beschäftigte im Bargeldbereich tätig. Diese Zahl zeigt die hohe Bedeutung, die das Bargeld in der Bundesbank hat: Mehr als die Hälfte der vom Eurosystem netto emittierten Banknoten wurden von der Bundesbank herausgegeben und über 50 % des vom Eurosystem jährlich bearbeiteten Banknotenvolumens entfallen auf die Bundesbank. Die hohe Zahl an bearbeiteten Banknoten, rund 14,5 Mrd. Stück im Nennwert von über 450 Mrd. Euro jährlich, trägt maßgeblich zu der in Deutschland sehr guten Banknotenqualität, dem niedrigen Falschgeldaufkommen und damit zur Erfüllung des gesetzlich verankerten Sorgeauftrags bei. Daneben werden im Bargeldbereich umfangreiche Analysen beispielsweise zur Bargeldnachfrage und zum Zahlungsverhalten erstellt. Diese Analysen liefern die analytischen Grundlagen dafür, dass sich die Vertreter des Zentralbereichs Bargeld bei Diskussionen auf nationaler und internationaler fachlich fundiert positionieren und wichtige Impulse für künftige Entwicklungen im Bargeldbereich geben können.

Inwiefern hat Sie das Studium an der Hochschule der Deutschen Bundesbank auf die Anforderungen im Beruf, insb. in Ihrer derzeitigen Funktion, vorbereitet?

Mit dem Studium in Hachenburg habe ich mir die Fertig- und Fähigkeiten einerseits und das Fachwissen anderseits angeeignet, das für den Start in den beruflichen Alltag unabdingbar ist. Mit dem während des Studiums erworbenen „Rüstzeug“ erwirbt man allerdings keinen ausreichenden „Vorrat“, um damit das gesamte Berufsleben bestreiten zu können. Viel wichtiger ist für mich daher, dass mich Hachenburg neugierig gemacht hat auf die sich stetig ändernden Aufgaben und Herausforderungen. Diese leidenschaftliche Neugierde und der daraus entstehende Wunsch, mit zunehmender Erfahrung immer umfangreichere und verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen, sind für meinen Werdegang maßgebend.

Wie hat Sie das Studium an der HDB geprägt?

Sicherlich lernt man in Hachenburg das systematische Analysieren von umfangreichen Materialien und Sich-Erarbeiten von vielen Themenbereichen. Aber prägend war wohl eher das Zusammenleben auf engstem Raum und das gemeinsame Lernen, das das kritische Denken, das „miteinander Ringen um die beste Lösung“, die Teamfähigkeit und das Streben nach einem fairen Umgang sehr gefördert hat.  

Was war die größte Herausforderung während Ihrer Studienzeit?

Die Fülle des Lernstoffs und damit die Belastungen vor den Klausuren und Prüfungen. Sicherlich sind Spitzenbelastungen in Prüfungszeiten bei allen Hochschulen anzutreffen, aber das „sture Auswendiglernen“, das in einigen Fächern für eine gute Note seinerzeit unabdingbar war, fand ich besonders „herausfordernd“.

Fühlen Sie sich heute noch "Ihrer" Hochschule verbunden?

Wie viele der ehemaligen Hachenburger fühle ich mich bis heute der Hochschule, ihren Bediensteten, vor allem aber allen ehemaligen und derzeitigen Studenten sehr verbunden. Der Hachenburg-Korpsgeist bleibt offensichtlich unabhängig vom weiteren beruflichen Werdegang ein Leben lang erhalten. Daher freue ich mich auch regelmäßig darüber, wenn ich in Hachenburg einen Lehrauftrag wahrnehmen, an der akademischen Feier teilnehmen oder einen Kaminabend mit den heute Studierenden verbringen kann.