HDB-Studierende veröffentlichen Artikel zur Nachvollziehbarkeit von Machine-Learning-Modellen

Der Anwendung von Machine Learning und künstlicher Intelligenz sind in der Praxis häufig dadurch Grenzen gesetzt, weil ihre Ergebnisse nicht oder nur bedingt nachvollziehbar und interpretierbar sind - eine Art „Blackbox“. Entscheidungen, etwa von Behörden, müssen aber nachvollziehbar sein und auch in stark regulierten Branchen, wie der Medizin und dem Finanzwesen, sind Transparenz und Verständlichkeit aus Gründen der Compliance gefordert. Gerade komplizierte Algorithmen ermöglichen aber häufig bessere Analysen und Prognosen als einfachere Verfahren. In ihrem Artikel stellen Lisa Otten und Franz-Kilian Erhardt diesen Zielkonflikt dar und beschreiben Ansätze, wie die Erklärbarkeit und Interpretierbarkeit verbessert werden können.

Es hat uns gefreut und Spaß gemacht, die gelernten Inhalte aus dem neuen Modul zu einem Aufsatz auszubauen“ – so Otten. Auch Franz-Kilian Erhardt ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Bei der Arbeit an dem Aufsatz haben wir gemerkt, dass die zunächst einmal theoretischen Inhalte so anwendungsnah sind, dass sich sogar ein Berufsverband für das interessiert, was wir schreiben. Wenn man ein bisschen tiefer in das Thema eintaucht, merkt man schon, wie praxisrelevant und aktuell die behandelten Fragen sind“.  „Und wenn man bedenkt, dass diese Technologien und Konzepte in fast jeder App sind, dann ist es schon gut, mehr über Machine Learning und Künstliche Intelligenz zu erfahren“, ergänzt seine Kommilitonin.

Matthias Goeken, Professor an der Hochschule der Deutschen Bundesbank und Mitherausgeber der Zeitschrift der ISACA findet, dass ein solches Projekt Schule machen könnte: „Eigentlich ist es immer prima, wenn die Arbeiten von Studierenden auch außerhalb der Hochschule Aufmerksamkeit bekommen“. Frau Otten und Herr Erhardt hätten sich mit einem zurzeit wirklich relevanten Thema beschäftigt, sodass es einfach gut gepasst habe, sie für einen Aufsatz zu gewinnen. „Dass er dann auch zur Veröffentlichung angenommen wurde, zeigt, was für gute Studierende wir an der HDB haben und, dass unsere Themen in der Praxis auf der Tagesordnung stehen“, sagt Goeken und möchte Projekte wie dieses auch weiterhin unterstützen.

Die Zeitschrift IT-Governance bietet aktuelles Wissen für Management, Berater, Auditoren und Wissenschaftler. Veröffentlicht werden Fachbeiträge, Analysen, Forschungsergebnisse und Fallstudien. Sie sind praxisorientiert und reflektieren theoretische Konzepte sowie den aktuellen Stand der Forschung und des Wissens. Die IT-Governance ist die Fachzeitschrift des ISACA Germany Chapter e.V..

ISACA ist ein weltweiter Berufsverband von über 150.000 Fachleuten, die sich mit der Steuerung und der Sicherheit sowie dem Management und der Governance von Informationssystemen befassen.

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